Über Bali

Lage und Geographie

Bali - zu Recht auch "die Gottesinsel" genannt - gehört zu einer 5.000 km langen Kette der insgesamt über 17.000 indonesischen Inseln. Bali liegt 8° vom Aquator entfernt, in den Kleinen Sunda-Inseln, zwischen Java und Lombok.

Vom Osten bis zum Westen ist die Insel etwa 153 km lang, die Nord –Süd Ausdehnung beträgt 112 km. Dies ergibt eine Gesamtfläche von 5.632 km2. Der höchste Gipfel ist der aktive Vulkan Mount Agung (3.142 m), letzter Ausbruch war im März 1963. Die Berge bedecken den mittleren Teil der Insel und erstrecken sich zur Ostküste. Bali bietet Ihnen wunderschöne 400 km lange Strände, die vom Indischen Ozean umspült werden. Die Hauptstadt von Bali ist das im Süden der Insel gelegene Denpasar mit einer halben Million Einwohnern.

Wetter

Dank dessen Lage am Äquator überwiegt auf Bali das ganze Jahr über tropisches Klima mit Durschnittstemperaturen um 30°C. Vom Anfang Dezember bis Ende Februar befindet sich das Land in der Regenzeit. Dies bedeutet, dass das Wetter zwar immer noch sehr warm bleibt, jedoch erhöht sich die Wahrscheinlichkeit der Regenfälle. Von März bis November kommt die Trockenzeit mit mehr Sonnenstrahlen und vereinzelten Niederschlägen. Die Temperatur an der Küste erreicht höhere Werte als im bergigen Innland.

Zeitzone

Im Vergleich zu Deutschland ist auf Bali ein Zeitunterschied von plus 7 Stunden, im Sommer sind plus 6 Stunden zu berücksichtigen.

Bevölkerung

Auch wenn sich die meisten Europäer Bali als eine winzig kleine Insel vorstellen, übersteigt die Einwohnerzahl 3 Millionen. Die Mehrheit bilden die Indoneser, in größeren Städten sind aber viele chinesische und indische Kaufleute tätig. Die Zahl der westlichen Touristen, die auf Bali dauerhaft Fuß fassen, steigt konstant. Demographische Kontrolle gehört zu den Hauptaufgaben der indonesischen Regierung, deren Kampagne für geplannte Elternschaft das Motto "Two is enough" (Zwei sind genug) trägt. Das Programm scheint Erfolg zu haben, denn momentan haben junge Familien im Durchschnitt 2-3 Nachkommen. Bei den vorherigen Generationen waren bis zu 9 Kindern üblich. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt im südlichen und südostlichen Teil der Insel, dem Ziel der meisten Touristen.

Obwohl der Islam die Hauptreligion in Indonesien darstellt, gehören 90% der Balinesen einer speziellen Richtung des balinesischen Hinduismus an. Die Zahl der moslemischen Gläubigen bewegt sich um 5% und erhöht sich langsam mit dem Zuzug von Arbeitskräften von den Nachbarinseln Java und Lombok. Ungefähr 1% der Bevölkerung sind Christen oder Buddhisten.

Balinesische Küche

Bali ist für seine ausgezeichnete Küche berühmt, die die Einflüsse der traditionellen moslemischen und hinduistischen Kultur vereint. Die Grundlage der hiesigen Gerichte bildet Reis, der bei keiner Mahlzeit (Frühstück miteinbezogen) fehlen darf. Die Nationalspezialität ist Nasi Goreng, ein der spanischen Paella verwandtes Gericht. Es handelt sich um gebratennen Reis mit Gemüse, Fleisch, Ei und Gewürz. Eine beliebte Beilage zu Reis stellen verschiedene Sorten von sog. "Curries" dar, Fleisch oder Gemüse in aromatischer Sauce. Eine weitere Delikatesse ist gebratenes Ferkel (Babi Guling). Die indonesische Küche verwendet traditionnel verschiedenes Gewürze und scharfe Zutaten (Knoblauch, Chilli, Ingwer), deshalb ist es notwendig, falls Sie eher milde Speisen bevorzugen, dies der Bedienung mitzuteilen.

Ein Kapitel für sich sind Fische und Meeresfrüchte, immer frisch und lecker. Das Preisniveau ist sehr gut: 1 kg Hummer kostet etwa 50 $, Krabbe 15 $ und Thunfischsteak ca. 5 $. Die Hotels verfügen meist über ein spezialisiertes Restaurant, in dem nur Fische und Meeresfrüchte serviert werden.

Die Getränkepreise in den Geschäften sind den tschechischen sehr ähnlich. Eine 1,5 l Wasserflasche kostet weniger als 1 $, Bier und Alkoholgetränke allgemein sind etwas teurer. Auch die Preise in den Restaurants sind vergleichbar mit den tschechischen, nur frische Säfte können Sie hier erheblich günstiger kaufen.

Öffnungszeiten

Bali kennt die klassische Arbeitswoche von Montag bis Freitag. Die Öffnungszeiten der Ämter und Banken sind 09:00-15:00. Am Freitag verkürzen sich diese bis 13:00. Am Wochenende bleiben die Ämter geschlossen. Tag und Nacht geöffnet sind dagegen kleine Lebensmittelläden, Tankstellen und Imbissläden. Wechselstuben bleiben oft auch am Wochenende im Betrieb. Restaurants und Hotelbars schließen um 23:00 Uhr. In den Bars und Clubs in der Stadt kann bis in den Morgengrauen gefeiert werden.

Import der Ware und Zollformalitäten

Die indonesischen Gesetze verbieten die Einfuhr von Waffen, Drogen, Pornographie und ausgesuchten frischen Lebensmitteln. Für Drogenhandel droht in Indonesien die Todesstrafe. Meiden sollten Sie auch die lokalen Händler, die Ihnen in den Nachtclubs Drogen anbieten werden. Es handelt sich nicht selten um Polizisten.

Nicht zollpflichtig ist der Import von 200 Zigaretten (alternativ 50 Zigarren oder 100 g Tabak), 1 l Alkohol und Parfüm in kleiner Menge, alle Angaben verstehen sich pro Person. Nach offiziellen Regeln sollten die Zöllner auch die eingeführte Elektronik, sowie auch CDs, DVDs und VHS kontolieren, wir haben jedoch keine Meldungen, dass solche Kontrollen auch durchgeführt werden. Sie dürfen auch unbeschränkt viel indonesische Währung auf die Insel mitnehmen, erlaubt ist die Ausfuhr von bis zu 5 Mio Rupiah (=500 $), im anderen Falle müssen Sie sich an die Behörden wenden.

Wirtschaft

Die indonesische Wirtschaft ist marktorientiert, der Staat spielt jedoch eine große Rolle. Zu den wichtigsten Industriezweigen gehört die Öl-, Textil-, Lebensmittel- und Möbelindustrie. Die Bedeutung des Tourismus steigt permanent. Obwohl Indonesien im vergangenen Jahr gute wirtschaftliche Erfolge erzielt hatte, wird ihr Markt im Augenblick durch steigende Öl- und Strompreise bedroht. Indonesien verfügt über reiche Bodenschätze. Das Land gehört zu den größten Förderern von Kupfer, Zinn, Nickel, Gold. Für den eigenen Verbrauch und Export wird Erdöl und Erdgas gefördert.

In der letzten Zeit entwickelt sich der Dienstleistungssektor, vor allem Dank desTourismus. Der Kleinhandel und der Tourismus dominieren den nichtfinanziellen Dienstleistungsbranchen, mit ungefähr 15% Anteil am gesamten BIP.

Währung

Die offizielle balinesische Währung ist die indonesische Rupiah (IDR, Rp). Fremdwährungen, Reiseschecks, Wechsel und weitere Bankinstrumente unterliegen keinen Einfuhrbeschränkungen. Diese gelten nur für die Ausfuhr der Rupiah. Ihr Geld können Sie problemlos bereits am Flughafen wechseln, sowie auch in allen größeren Hotels und Banken. Geldautomaten stehen in fast jeder größeren Stadt zur Verfügung. Die Kreditkarten American Express, Diners, MasterCard und Visa werden akzeptiert. Inoffiziell ist es auch möglich, mit amerikanischen Dollars zu bezahlen, dies betrifft jedoch nur kleinere Beträge ohne Beleg (Kauf der Schnorchelausrüstung oder ein privater Bootsausflug zu der nahegelgenen Insel). Schätzkurs: 1USD = 9.000 Rp.

Sprachen

Die offizielle Sprache ist Indonesisch (Bahasa Indonesia), dessen Kern ein ergänztes und angepasstes Malaysisch bildet. Die Einheimischen sprechen einen endemischen balinesischen Dialekt, der sich stark von Bahasa unterscheidet. Auf der Insel Lombok wird auch eine spezielle Mundart gesprochen. In den touristischen Gebieten können Sie sich aber auf Englisch verständigen. Es kann sogar vorkommen, dass Sie von den Balinesen angesprochen werden mit der Bitte um eine formlose Konversation in Englisch. Nicht selten handelt es sich dabei um Besucher der Sprachschulen oder Fachschulen für Reisekaufleute, die gerne mit Ausländern die Fremdsprache üben. Sie haben natürlich das Recht, sie höflich abzulehnen, können aber die Gelgenheit nutzen, um etwas über hiesige Verhältnisse und Denkmäler zu erfahren oder sich gute Restaurants und Ausflugsziele empfehlen zu lassen. Viele Schüler und Studenten verfügen über ein breites Grundwissen und werden Ihnen gerne lange über ein nahegelegtes Gotteshaus oder das System der Namenvergabe erzählen. Die Mehrheit der Dienstleister im touristischen Bereich spricht auch Japanisch oder beherrscht die Grundlagen anderer asiatischen Sprachen.

Gesundheit

Vor der Reise nach Bali sind keine speziellen Impfungen oder Vorsorgemaßnahmen notwendig. Schwierigkeiten, die den meisten Touristen zu schaffen machen, resultieren aus der Unterschätzung des Klimas: Überhitzung, Dehydratation, Hitzschlag oder Verletzungen, die durch fehlende Aufmerksamheit beim Sport zustande kommen. Empfindliche Personen sollten beim Umgang mit der Klimaanlage vorsichtig sein, wie in Deutschland, auch in Indonesien gilt, dass der Unterschied zwischen der Innen- und Außentemperatur maximal 6°C betragen sollte. Das Auftragen eines Repellents ist ratsam, denn ein Mückenstich verheilt im heißen und feuchten Klima langsamer und hinterlässt Schwellungen.

Bei leichteren Gesundheitsproblemen können Sie direkt an der Hotelrezeption ärztliche Hilfe erfragen. Die Hotelangestellten vereinbaren für Sie auch gerne einen Termin beim Facharzt. Ein staatliches Krankenhaus befindet sich nur in der Hauptstadt Denpasar, für die Touristen ist jedoch der Besuch der privaten Kliniken empfehlenswert. Alle anfallenden Kosten müssen bar vor Ort bezahlt werden, die Rückerstattung erfolgt nach Vorlage des entsprechenden Beleges durch Ihre deutsche Krankenkasse (je nach Art der Reiseversicherung).

Verkehr

Auf Bali fährt man auf der linken Seite, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 40km/h innerhalb und 70km/h außerhalb der geschlossenen Ortschaften. Die Regeln werden jedoch nicht streng verfolgt. Der öffentliche Nahverkehr auf Bali hat ein spärliches Netz und ist sehr unregelmäßig (die einzige Ausnahme stellen die Shuttlebusse zwischen Hotels und Einkaufszentern dar). Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad mieten möchten, brauchen Sie dazu einen internationalen Führerschein. Hinsichtlich der unübersichtlichen Straßensituation empfehlen wir Ihnen aber lieber auf einen Taxi oder einen Mietwagen inkl. Fahrer zuzugreifen. Dieser kann gleichzeitig als Reisebegleiter dienen. Die Insel auf diese Art zu entdecken wird für Sie billiger sein als mit einem klassischen Mietfahrzeug. Der Preis kann im Voraus verhandelt werden, eine Alternative ist die Berechnung nach der Messuhranzeige. Für eine kürzere Fahrt (z.B. zu dem nahegelegenen Strand) sollten Sie mit ungefähr 50.000 Rp. rechnen, der Mietwagen kostet pro Tag zwischen 500.000 - 700.000 Rp (je nach Tour).

Bekleidung

Angesichts der Durchschnittstemperaturen ist eine leichte luftige Kleidung und eine Kopfbedeckung von Vorteil. Wenn Sie ins Innenland fahren möchten, sollten Sie auch ein langärmliges T-Shirt für den Abend miteinpacken. Romantiker, die eine Expedition in die Berge planen, um Sonnenaufgang zu genießen, müssen sich auf eine Nachttemperatur zwischen 12-15°C gefasst machen. Feste Schuhe, ein Regenmantel und ein Ersatzoberteil sind ein absolutes Muss. Auch wenn Sie bei Ihren Ausflügen die Balinesen nackt beim Baden im Fluss beobachten können, widerstehen Sie der Versuchung, den öffentlichen Strand in einen FKK-Strand umzuwandeln. Der Stil "oben ohne" wird auf den touristischen Stränden akzeptiert, für die weniger besuchten Orte und die Insel Lombok sollten Sie jedoch zum klassischen Bikini greifen.

Strom

Indonesien benutzt den Wechselstrom von 220V und Standardsteckdosen mit zwei Leitern. Falls Sie keinen Trekkingausflug auf eigene Faust in die Berge auf Lombok planen, können Sie sich auf eine stabile Stromversorgung verlassen.

Benimmregeln

Die Balinesen sind sehr tolerant, jedoch kann einem Ausländer unbewusst ein unschönes Faux-pas oder sogar eine Beleidigung unterlaufen. Versuchen Sie niemals jemanden am Kopf zu berühren, der Kopf wird als Zentrum der Seele angesehen und ist für die Einheimischen heilig. Wenn Sie einem Menschen etwas reichen, tun Sie es mit Ihrer rechten Hand. Die linke Hand wird für die private Hygiene benutzt und deshalb als schmutzig betrachtet. Bevor Sie eine Moschee oder ein Haus betreten, ziehen Sie sich die Schuhe aus. Legen Sie Ihre Hände beim Gespräch nicht in die Hüfte. Diese Geste symbolisiert Aggression und Angriff (zu beobachten im Schatten-Marionettentheater). Wenn Sie einen Taxi anhalten möchten, winken Sie nicht, zeigen Sie nur leicht die Stelle, wo der Taxifahrer anhalten soll. Falls Sie beim Gespräch mit Einheimischen über Ihre Familie befragt werden, fragen Sie aus Höfligkeit zurück. Im Allgemeinen gilt, dass sich die Balinesen mit Ihnen gerne austauschen, meistens aber nur um sich zu versichern, dass Sie sich angenehm fühlen und dass es Ihnen an nichts fehlt. Falls Ihnen Dienste angeboten werden, für die Sie sich nicht interessieren, genügt es, höflich und nach Bedarf strikt abzulehnen. Im Gegenteil zu Thailand werden Sie nichts falsch machen indem Sie sagen, dass Sie sich das Angebot bis zum nächsten Tag überlegen möchten.

Wichtige Telefonnummern und Kontakte

Wir empfehlen Ihnen, sich Ihre Reisepassnummer aufzuschreiben und Ihr elektronisches Flugticket zu kopieren. Wichtig sind auch die Kontaktdaten der diplomatischen Vertretung der BRD und die Telefonnummer des Notruf-Services Ihrer Reiseversicherung.

Polizei 110

Feuerwehr 113

Ärztlicher Notfalldienst 118

Einkaufen und Souvenirs

Viele Besucher kommen auf Bali um gut und günstig einzukaufen. Falls Sie auf der Suche nach Markenartikeln sind, so finden Sie die in Kuta (wir organisieren Ausflüge dorthin). Handverarbeitete Produkte und Kunstgalerien sind in Ubudu und Umgebung zu bewundern. Die Preise in den Geschäften sind fix, auf dem Markt und in kleinen Läden kann verhandelt werden. Beachten Sie bitte, dass der Preis, der Ihnen am Anfang vom Verkäufer genannt wird, durch Verhandeln bis um die Hälfte verringert werden kann. Zu den beliebtesten Mitbringseln gehören vor allem bemalte Holzmasken und Marionetten aus den traditionellen Theaterspielen. Beim Kauf von größeren Kunststücken sollten Sie jedoch mit der Gewichtbegrenzung Ihres Gepäckes beim Rückflug rechnen.

Trinkgeld

Das Trinkgeld von 10% des Rechnungsbetrages wird von manchen Restaurants automatisch in Rechnung gestellt, diesen Betrag finden Sie auf der Speisekarte als Service charge. Falls kein Trinkgeld abgezogen wird, können Sie die Bedienung mit 5-10% der zu verrechnenden Summe belohnen, wenn Sie zufrieden sind. Die Vorgehensweise ist im Vergleich zu Deutschland umgekehrt. Sie begleichen die Rechnung und die Bedienung zahlt Ihnen den genauen Restbetrag zurück. Von diesem Geld können Sie dem Kellner so viel Trinkgeld geben, wie Sie für adäquat halten.